Wann ist eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich?

Unsere Zähne bestehen nicht durch und durch aus fester Zahnsubstanz: In den Zahnwurzeln befinden sich dünne Kanäle, durch die feine Blutgefäße und Nerven von der Wurzelspitze aus ins Innere des Zahnes vordringen. Dieses Weichgewebe im Zahninnern wird als Pulpa bezeichnet; manche nennen es aber auch einfach den Zahnnerv.

Karies profunda: Wenn Karies – die Zerstörung der festen Zahnsubstanz durch Bakterien – so weit vorgedrungen ist, dass auch die Wurzelkanäle infiziert und entzündet sind, kann nur eine Wurzelkanalbehandlung den Bakterienbefall stoppen.

Zahnfraktur: Eine Wurzelkanalbehandlung kann auch erforderlich sein, wenn der Zahn durch einen Unfall abgebrochen oder frakturiert ist.

Revisionsbehandlung: Mitunter haben alte, nicht ganz gelungene Wurzelkanalbehandlungen Infektionsherde in den Zahnwurzeln zurückgelassen, die zu chronischen Entzündungen im Wurzelbereich führen. Auch in diesem Fall ist eine Revisionsbehandlung – das erneute Freilegen und Desinfizieren der Wurzelkanäle – die einzige Alternative zur Zahnextraktion.

Warum Wurzelkanalbehandlung?

Wurzelkanalbehandlungen können Zähne erhalten, die ohne diese Behandlung extrahiert werden müssten. Ein wurzelkanalbehandelter Zahn kann Ihnen noch für Jahrzehnte gute Dienste leisten – und das ist rundum ein Gewinn.

Was passiert bei einer Wurzelkanalbehandlung?

Bei einer Wurzelkanalbehandlung legt der Zahnarzt die Eingänge zu den Wurzelkanälen frei, entfernt die Pulpa, säubert und erweitert die Kanäle mit feinen Instrumenten, desinfiziert sie äußerst gründlich und bereitet sie so für eine Wurzelfüllung vor.

Die zwei größten Herausforderung bei dieser Behandlung sind:

  1. Das Auffinden der Kanäle

In der Regel befindet sich in jeder Zahnwurzel ein Wurzelkanal – es können aber auch zwei oder drei sein. Die Eingänge zu den Kanälen sind oft versteckt und verkalkt; ein geschultes Auge ist vonnöten, um keinen Kanaleingang zu übersehen.

  1. Das Aufarbeiten und Desinfizieren der Kanäle auf ganzer Länge

Um die Entzündung im Zahninnern zuverlässig zu stoppen, muss das Kanalinnere bis hinunter zur Wurzelspitze perfekt aufbereitet und desinfiziert werden. Das ist schon eine Herausforderung, wenn der Wurzelkanal gerade nach unten verläuft. Tatsächlich sind Wurzelkanäle aber fast nie perfekte Zylinder, sondern meist mehr oder weniger gekrümmt. Je „eigenwilliger“ der Verlauf der Kanäle und je enger ihr Durchmesser ist, desto komplizierter und langwieriger wird die Behandlung.

 

Das Operationsmikroskop – neuer Standard in der Endodontie

Das Operationsmikroskop ermöglicht die Wurzelkanalbehandlung unter bis zu 25-facher Vergrößerung. Das ist für den Zahnarzt eine enorme Unterstützung beim Auffinden und bei der Reinigung der Wurzelkanäle. Deshalb ist die Behandlung unter dem OP-Mikroskop in der Endodontie heute nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel.

Ein Gewinn für Zahnärzte und Patienten

Keine Frage – Zahnärzte geben immer ihr Bestes für ihre Patienten. Aber, wie oben geschildert: Wurzelkanalbehandlungen sind herausfordernd. Wird ein Kanal nicht vollständig aufbereitet und desinfiziert (oder gar ganz übersehen), verbleiben Bakterien und Pulpareste im Zahninneren. Das kann dazu führen, dass der Zahn auch nach der Behandlung nicht schmerzfrei wird. Oder noch schlimmer: Zunächst scheint alles ruhig, es entwickelt sich aber eine schleichende Entzündung in der Zahnwurzel, die unbemerkt auf den Kieferknochen übergreift.

Die mikroskopische Endodontie hat die Erfolgsraten von Wurzelkanalbehandlungen in den letzten zwei Jahrzehnten wesentlich gesteigert –eine hervorragende Nachricht für Patienten.

Plusendo steht für moderne Endodontie

Unser Operationsmikroskop ist das Kernstück der technischen Ausstattung unserer Praxis. Unter 25-facher Vergrößerung setzen wir das gesamte Arsenal der modernen Endodontie für Sie ein: feinste rotierende Feilen aus Nickel-Titan sowie ultraschall- und laserunterstützte Spülverfahren zur intensiven Reinigung und Desinfektion der Wurzelkanäle.